Riesenfreude:
Kunstpreis der Stadt Donaueschingen
2017 erhalten!
Das war eine große, wunderbare Überraschung am
Eröffnungsabend der Regionale!
Dass die Jury mir mit großer Eindeutigkeit, wie bei der
Preisverleihung betont wurde, den diesjährigen
Kunstpreis zugesprochen hat, macht mich sehr glücklich!
Durch diese Auszeichnung fühle ich mich bestärkt und
auf meinem Weg bestätigt.
Ich möchte keine abgehobene Kunst machen, meine Kunst
soll unter den Menschen wirken, sie bewegen, auch die,
die normalerweise nicht so viel mit Kunst zu tun haben.
Dass mir das mit meinem Albstadt-Projekt so gut
gelungen ist, war schon ein großer Glücks-Moment für
mich, und ich möchte mit ähnlichen Projekten
weitermachen.
Mindestens genauso wichtig ist es aber natürlich für
eine Künstlerin, dass ihre Kunst von der Fachwelt
wahrgenommen und anerkannt wird. Die Verleihung eines
Kunstpreises setzt dafür ein öffentliches Signal, und
dieses ist nicht nur ein wunderbarer Lohn für getane
Arbeit, es fördert, so hoffe ich, auch die Planung und
Durchführung meiner zukünftigen Projekte. Das ist für
mich das besonders Wertvolle, und dafür möchte ich mich
ganz herzlich bei der Jury und der Stadt Donaueschingen
bedanken!
Presse-Artikel Süd-Kurier vom 15. 6. 2017
Aus der Ansprache von Frau Dr. Anne Schaich zur Eröffnung und Preisverleihung:
“Was für Träume gilt, gilt auch für die Kunst: Sie kann (und darf!) zum Glück alles, außer
uns zu langweilen. Und langweilen, das tut eine Künstlerin am wenigsten, wenn sie die
Realität abbildet. Die Realität? Weil sie gegenständlich zeichnet und malt, Wirklichkeiten zeigt,
ist das noch nicht die Wirklichkeit. Im Gegenteil, sie zeigt erst, was in dem steckt, was wir
täglich sehen, ohne es zu beachten.
Die Rede ist von Ava Smitmans. Ich darf bekanntgeben, dass sie den Jurypreis der
Regionale Donaueschingen 2017 erhält.
Alle Jurymitglieder haben ihr ihre Stimme gegeben (nicht nur die erforderliche Mehrheit)!
Hintereingänge, Reklameschilder, kahle Brandmauern, abenteuerlich verlegte
Stromleitungen haben durchaus malerische Aspekte. Aber es ist nicht nur das, was Smitmans
helle, bunte Malerei ausmacht. Die Frau hat eine Mission: Orte festhalten, bevor sie
verschwinden. Facetten der Stadt zeigen, die sonst übersehen werden.
Auch Smitmans Kunst offenbart viele Bezüge in der Kunstgeschichte – Perspektiven und
Farben erinnern zuweilen an die Brücke-Künstler; Innenräume an Hopper und Hammershoj;
ältere Stilleben in ihrer nahezu altmeisterlichen Manier an die niederländische Malerei oder
auch die Neue Sachlichkeit. Aber all diese großen Linien zeigen nur: Der Gegenstand ist noch
lange nicht verschwunden. Darstellende Malerei und Zeichnung, aber auch Fotografie verleiten
uns zu einem neuen Blick auf Altbekanntes – und lassen uns wunderbare Dinge entdecken.
Damit bereichert Ava Smitmans die Kunst aus der Geschichte in die Zukunft hinein – und
diese Regionale um eine großartige Preisträgerin.”